So den Flug habe ich zumindest schon mal überlebt und bin damit im schönen Labuan Bajo angekommen, dem Ausgangspunkt für eine Entdeckung der Komodo-Inseln. Hier wird natürlich auch Schach gespielt, natürlich nur um Geld. Bei den Indonesiern ist alles auf das kein Geld gesetzt wird nur Kids-Game. Hab 50.000 IDR verloren 🙁
Na dann versuche ich mein Glück halt bei der Bürokratie und versuche mein Visum zu verlängern habe ich mir gedacht…Hab ja alles vorbereitet, Reisepass, Kopie des Reisepasses, Kopie des ersten Visums, Kopie des Rückflugtickets…Was mir aber neu war, ist wie der Beamte der Einreisebehörde mir erzählt dass ich auch eine Dokumentenmappe mitbringen muss in welcher der Vorgang im Amt abgelegt wird…Na gut dann halt noch so eine Mappe kaufen 🙂 In 4 Tage kann ich den Reisepass wieder abholen, und hab in der Zwischenzeit ein Stück Papier als Ersatz bekommen, naja.
Also erstmal etwa für einen Tag Tauchen gehen, immerhin sollen hier ja einige der weltbesten Tauchspots sein. Und in der Tat waren hier wesentlich mehr Mantas zu sehen als in Nusa Lembongan.
Das Riff war natürlich auch ganz nett.
Zurück habe ich in einer Bar Joe aus England kennengelernt. Da gerade Regenzeit und Nebensaison ist gehen keine Touren zu den Komodo-Inseln den man sich anschließen kann. Da wir aber beide unbedignt die Warane sehen wollen haben wir beschloßen ein Boot zu chartern.
Erster Stopp ist nach 2h Fahrt die kleinere Insel Nachbarinsel Rinca, auf der es auch Warane gibt die aber nicht so groß werden wie die auf Komodo. Man muss aber auch aufpassen, dass sie sich nicht von hinten anschleichen. Hier wurden wir neben den Jet-Li Krabe wie die Einheimischen die kleine Krabe mit nur einer große Scheere nennen, auch schon fündig und haben die ersten Drachen gefunden.
Die Warane sind die größten Reptilien überhaupt und wurden erst 1912 für die Wissenschaft entdeckt.
Sie können bis zu 3m lang und 135 kg schwer werden. Auf ihrem Speiseplan stehen von Wildschweinen über Rehe bis hin zu Wasserbüffeln alles. Durch die Bakterien in Ihrem Maul und den Giftdrüsen in Ihren Zähen kann schon ein einziger Biss eines Warans für einen Wasserbüffel und auch für einen Menschen durch die folgende Bultvergiftung tödlich sein. Der Waran wartet dann einfach bis das Tier verendet und kann mit dem feinen Geruchsinn die Beute über kilometerhinweg ausmachen.
Auf Rinca haben sich die Tiere noch eine Besonderheit zugelegt sie jagen Affen, tarnen sich als Holzstück bis die Affen in Reichweite kommen.
Die Einwohner auf der Insel haben ein gespaltenes Verhältnis zu den Tieren, einerseits sind sie eine Bedrohung für die Menschen (Erst Anfang des Jahres wurden zwei Ranger verletzt und ein Mädchen gebissen) und die Nutztiere, andererseits bringt der Tourismus viel Geld.
Nach einer Wanderung über die Insel ging es dann wieder aufs Boot, etwas schnorcheln und Weiterfahrt nach Komodo-Island, wo wir geankert haben und die Nacht auf dem Schiff-verbracht haben, neben einem
tollen Sonnenuntergang gab es einen super Sternenhimmel.
Am nächsten Tag sind wir in aller Früh an Land gegangen, den in den kühlen Morgenstunden sind die Warane aktiver. Wir hatten viel Glück und haben eine Gruppe von drei großen Tieren gefunden.
Sie sind auf Komodo wirklich noch einmal ein imposantes Stück größer. Glücklicherweise haben sie auch viel Bewegung gezeigt, was für uns allerdings auch bedeutet hat das wir viel Abstand halten mussten.
Sie können immerhin wenn Sie wollen bis zu 18 km/h schnell laufen wenn Sie wollen.
Nebenbei bemerkt leben die kleinen Drachen bis sie 6 Jahre alt sind auf den Bäumen weil auch sie von den Eltern gefressen werden, genauso wie zu alte Artgenossen (Lebenserwartung 20-25 Jahre).
Nach diesen wirklich sehr eindrucksvollen Begegnungen ging es wieder auf das Schiff und Richtung Heimat mit einem Stopp zum Schnorcheln. Als ob wir an diesen Tagen noch nicht genug Glück mit den Tieren gehabt
hätten, wurden wir im Wasser von riesigen Mantarochen umringt es waren ca. 10-12 Tiere. Absolut unglaublich. Leider konnte ich nur mit der kleinen Kamera Aufnahmen machen und es war viel Plankton im Wasser so das die Qualität der Bilder nicht so gut ist.
Auf der Weiterfahrt sind wir an einem paradischen kleinen Inselchen vorbei gekommen auf dem es nicht mehr gibt als ein paar Bungalows, einen Diveshop und ein Restaurant/Reception.
Es war so schön dass wir uns entschlossen haben hier eine Nacht zu verbringen. Belohnt wurden wir mit Baby-Blacktip-Haien (Ihre Eltern waren leider nicht zu finden), die im seichten Wasser gespielt haben, Tintenfischen, Lionfische und einem surrealen Sonnenuntergang.
Der sah noch verrückter aus als auf den Bildern und wurde gefolgt von einem weiteren tollen Sternenhimmel. Wir haben natürlich auf der Veranda geschlafen und nicht im Bungalow.
Wieder zurück ging es zum Fishmarkt, werde wohl weniger Fisch essen, und am Abend haben wir die supertollen Tage noch einmal bei einem tollen Sonnenuntergang auf uns wirken lassen.
Heute geht es weiter Richtung Osten, mal schauen wie der Verkehr und die Menschen hier auf Flores so sind. Achso das Visum habe ich verlängert bekommen, als ich dann am 5. Tag hinkam, ist ihnen aufgefallen dass sie ja da noch was machen wollten. Also schnell 250.000 IDR (~20€) gezahlt, Stempel reingemacht und fertig.
2 Kommentare
ja, genau so stell ich mir das vor, wie heißt doch gleich noch die Insel?
Die mit den Waranen, Rinca und Komodo 😉 und das kleine Paradies Kanawa 🙂