Rund um Tangalle habe ich mir die schönen Strände und Unterkünfte angeschaut. Und ich muss sagen, es lässt sich hier leben…











Aber nicht, dass jetzt ein falscher Eindruck entsteht. Die ruhiger Zeit am Strand der Südküste habe ich natürlich nicht ganz untätig verbracht, sondern habe mich ausführlich mit den Bewohnern der Meere auseinander gesetzt.
Los ging es mit der Rettung der grünen Meeresschildkröte. Denn der nördlichen Strandabschnitt von Tangalle ist der Lege- und Schlüpfplatz von gleich vier Meeresschildkrötarten 🤩🐢 Im Februar kommt allerdings hauptsächlich die Grüne Meeresschildkröte vorbei. Sie wird 90 bis 235 kg schwer und 80 bis 100 cm groß. Bei einem nächtlichen Strandspaziergang habe ich dann das große Glück gehabt ein wirklich großes Weibchen bei der Eiablage zu sehen.


Zum legen der Eier kommen die Meeresschildkröten übrigens immer zu ihrem Geburtsstrand zurück und finden diesen anhand des Erdmagnetfelds. Dort angekommen, legen sie dann 38 bis 200 Eier pro Nest. Pro Jahr legen sie 2-5 Nester. Der Nachwuchs schlüpft dann 48 bis 70 Tage später. Witzigerweise ist das Geschlecht des Schildkröten-Nachwuchses abhängig von der Temperatur des Geleges. Hat das Nest um die 28 Grad entwickeln sich Männchen, hat es hingegen um die 32 Grad werden es Weibchen.
In freier Wildbahn überlebt nur 1 von 100 Schildkrötenbabys. Um die Zahl nach oben zu verschieben, habe ich den Schlüpflingen dabei geholfen sicher den Weg zum Meer zu finden und so schon Mal den Gefahren von Strandhunden, Vögeln und tatsächlich auch menschlichen Nesträubern zu entgehen.


Es war wirklich ein außergewöhnlicher Anblick wie die vielen Babyschildkröten mit ihren großen Vorderarmen sich mühsam, aber sehr engagiert zum Wasser gekämpft haben. Die Schlüpflinge sind übrigens 49 bis 45 mm groß und 18 bis 35 g schwer. Sie laufen immer zum hellsten Punkt weil sie da das Wasser vermuten. Daher oft das rote Licht, da sie diese Wellenlänge vom Licht nicht sehen können.



Damit es auch in Zukunft mehr Schildkröten ins Meer schaffen arbeitet Tharidu beim Wildlife Conservation Center und zäunt die Nester ein und bewacht den Strand, damit keine Eier geklaut werden. Allerdings ist das Geld so knapp und wegen der Wirtschaftslage die Preise so gestiegen, dass die notwendige größere Umzeunung nur provisorisch aus Ästen und Fischernetzen gebaut werden konnte. Dieser funktioniert aber leider natürlich nicht so gut. Daher wer für neue Umzäunung spenden möchte kann das hier hin tun:
Tharidu Turtle Center – Ts jJayaweera
Sampath bank
Tissamaharam Kontonummer: 102857187417 BIC: BSAMLKLX SWIFT: BSAMLKLXXXX

Nicht weit in Mirissa ist der Ausgangspunkt für Wal-Beobachtungstouren. Nach der Wahl eines Eco-friendly Boots ging es daher noch weit hinaus aufs Meer zum Whale watching 🐋🐳 Allerdings haben die Meeressäuger sich leider nicht blicken lassen. Und so gab es statt Blauwalen „nur“ einige sprungfreudige Delphine.






Nach dieser leichten Enttäuschung entschied ich mich als nächstes für etwas Sehenswertes was nicht weglaufen kann. Nach „neben“ und „auf“ dem Wasser war logischerweise Unterwasser der nächste Schritt und es ging zu dem Schiffswrack „No Name“. Das 60 m lange britische Dampfsegelshiff ruht seit 1863 am Meeresgrund in 24 Meter Tiefe, aber die weiteren genauen Daten oder Hintergründe zu dem Schiff, kennt niemand, daher No Name.











Das Schiff selbst wurde teils aus Holz gebaut und ist dafür noch in recht gutem Zustand. Der Dampfkessel und die Schiffsschraube aus Eisen haben die Zeit natürlich noch besser überstanden und sind gut zu erkennen.





Das tolle Erlebnis wurde auch noch durch die vielen Fischschwärme sehr bereichert





Die ukrainischen Touristen die zur Zeit in Sri Lanka sind, können aktuell wegen dem Krieg nicht zurückreisen und sind hier gestrandet. Die Sri Lankische Regierung hat freundlicherweise unbürokratisch alle Visa der Ukrainer automatisch verlängert. Einige Sri Lankesen, die manchmal selbst nicht viel haben und durch die letzten Jahre schwer gebeutelt sind, haben Gestrandete in Ihren Wohnungen aufgenommen. Wer für die Flüchtlinge aus der Ukraine spenden möchte, kann Sachspenden wie Antibiotika, Pflaster, Schmerzmittel, Windeln, warme Kleidung, Energieriegel, Isomatten, Hygieneartikel 24/7 in der Belgradstr.9 abgeben. Dort wird ein Transporter gepackt, der die Sachen an die Grenze fährt.