5.45 klingelt der Wecker… Ich höre im Halbschlaf ein Geräusch…Es regnet 🙈 Das ist für die Safari natürlich denkbar ungünstig. Ich denke drüber nach, ob es überhaupt Sinn ergibt loszufahren. Aber die Hoffnung siegt.
Und was soll ich sagen… man dachte nach dem gestrigen Tag kann es nicht mehr besser werden…falsch gedacht 😉 Bei einem der kommenden Erlebnisse, müsste man sich schon sagen „Tolle Safari“, aber alles zusammen war einfach unfassbares Glück 🤩
Zurück an dem Punkt, an dem die Löwen gestern gefressen hatten, machen sich jetzt Hyänen über die Reste her. Interessant ist, dass es bei ihnen streng hierarchisch zugeht. Erst darf das Alphatier sich gütlich tun und der Rest muss dabei warten.


Dann entdecken wir zwei Geparden Brüder. 2! Sie sind super selten und man kann froh sein, wenn man überhaupt einen sieht. Im Park wurden auch seit Tagen keine Sichtungen mehr gemeldet. Mit bis zu 100 km/h das schnellste Landtier der Welt.


Achja, hab ich schon die Löwin mit ihren 6 Löwenbabys erwähnt…







Die machen nämlich einen kleinen Streifzug, um das Jagen zu lernen, während zwei anderen Löwen fressen











Paar Hundert Meter weiter haben wir dann ein paar Leute getroffen, die unwissend eine kleine Pause gemacht haben.

So bevor wir zum Highlight kommen noch ein paar Begegnungen








und dann kam noch das ganz große Highlight! Ein Leopard! Auf einem Baum! Mit Beute!









Mehr Glück kann man sich wirklich nicht wünschen. Noch ganz geplättet von diesen überragenden Eindrücken, hab ich mich auf die Rückfahrt Richtung Narok gemacht. Natürlich nicht ohne mich von den Locals zu verabschieden.


Eine kurze ganz entspannte 2 h Fahrt auf einer gut geteerten Straße mit wenig Verkehr. Was soll da schon noch groß passieren…
Regen! Und dann geht auch noch das Benzin leer (die Angabe mit 300 km Reichweite war Mal um ein 1/3 übertrieben 😤). Also zurück schieben. Dabei komme ich an Namensvetter Philip vorbei. 22 Jahre, 2 Kinder (5 und 7) und auf einem Fuß hinkend ist er gerade auf dem Weg zu seinem Tagelöhner Job als Hirte. Er leistet mir den Weg Gesellschaft und fragt mich ob ich einen Job für ihn habe. Als wir an der Hütte ankommen, die Benzin in Flaschen verkauft, stelle ich ihn daher als Tankwart an. Er freut sich und macht seinen Job sehr gewissenhaft.
Voll getankt und der Regen hat auch aufgehört, also weiter gehts. Bis ein älterer Masai irgendwo im nirgendwo am Straßenrand steht und winkt. Ich halte an. Er spricht zwar nur Swahili, aber es wird deutlich, dass er gerne mitfahren würde. Also packe ich ihn noch oben auf den Rucksack drauf. Als wir nach einigen Kilometern in das nächste Dorf kommen und ein Junge mit einem Kanister Wasser aus einem „Brunnen“ schöpft und ein Schwein vor uns über die Straße läuft, während ein Masai hinter mir auf dem Rucksack sitzt, erfasst mich ein schönes Gefühl.
Am Markt angekommen, entlade ich meine Fracht und wir machen noch ein Selfie.

Wenn schon gerade Markt ist, dann schau ich mich natürlich auch etwas um.






Allerdings werde ich schnell von Einheimischen gerade zu eingekreist.

So jetzt war es dann aber langsam wirklich genug für einen Tag 😅 Denke ich mir… Dann steht aber ein Motorradfahrer mit einer Panne am Straßenrand. Auch kein Englisch. Ich versuche ihn mit Gestik die Ein-Fuß-Anschiebetechnik aus Vietnam zu erläutern, aber er versteht nicht auf was ich hinaus will und will lieber mit einem Seil abgeschleppt werden. Na dann Mal los…

Ich bringe ihn zur nächsten Tankstelle und mache nach diesem erlebnisreichen Tag etwas für mich untypisches. Ich gehe ins dasselbe Hotel in dem ich auf dem Hinweg schon war. Auch wenn ich weiß, dass ich da morgen um 5 wieder von dem Moschee-Sänger geweckt werde 😅