Auf jeden Fall hatte die Einheimischen dickere Jacken als ich an.
Nachdem Aufwärmen und einem Power-Nap gings mit dem Fahrrad um den See herum.
Zeitweise habe ich mich dabei an Indien erinnert ??
Es gab aber auch schöne verlassene Stupas.
Besonders interessant war besonderes diese Buddha Statue, die ich dort gefunden habe. Die Handhaltung des Buddhas, die sogenannte Muddra, hat immer eine bestimmte Bedeutung.
Beispielsweise die Bhumisparsa Mudra – der sitzende Buddha berrührt mit den Fingerspitzen der rechten Hand die Erde um sie als Zeugin der Wahrheit anzurufen.
Die Geschichte zu dieser Muddra geht so:
Dass aber eine Katze unter der Hand liegt hab ich noch nie gesehen und bisher konnte mir auch keiner sagen was das für eine Bedeutung hat.
Nach ein paar Kilometern bin ich dann auf ein paar Bambusbauern gestossen, die gerade dabei waren den Bambus zu ernten und zu verladen.
Hier konnte man auch mal wieder eine weitere Besonderheit von Myanmar sehen. Die meisten Einheimischen tragen, manchmal mehr manchmal weniger kunstvoll, eine gelb-weiße Paste, Thanaka genant, aufs Gesicht auf, um die Haut vor der Sonne und Austrocknung zu schützen. Diese Tradition geht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Sie wird vom Thanaka Baum oder Niembaum gewonnen, der aber min. 35 Jahre alt sein muss. Neben dem Sonnenschutz soll es auch gesund, antiseptisch sein und natürlich das Geheimnis der schönen Haut der Burmesinnen. Man sieht aber auch viele Männer damit ?
Interessant ist auch, dass obwohl der Baum seit Jahrzenten untersucht wird, viele seiner Wirkstoffe noch nicht erforscht sind und von vielen komplexen Inhaltsstoffen nur Näherungswerte der Strukturformeln bekannt sind.
Da Zaw fröhlich an einer Stange rohem Bambus herrum kaute und ich fasziniert zuschaute, wurde mir auch gleich eine Stange geschält und gereicht, Da bin ich dann auch unter die Pandabären gegangen.
Sehr erfrischend und süß, wenn auch am Schluss etwas faserig.
Nach der Stärkung ging es weiter um den See. Na gut nicht ganz um den See herum. Mit seinen 22 km einfacher Länge ist er mir zu groß für eine Umrundung an einem Tag. Aber zum Glück kann man nach einer Weile sein Fahrrad auf ein kleines Boot werfen und sich auf die andere Seeseite fahren lassen.
Schönerweise am längsten Holzsteg der Welt dem Mainz Thouk.
Hier gab es auch schon die ersten „schwimmenden“ Häuser des floating Villiages zu sehen.
Den Abend habe ich dann kulinarisch mit einem Bananenblütensalat, gegrillter Aubergine und gedämpfter Banane in Kokosmilch ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen ging es dann aber mit vollem Programm weiter. Um 5.30 war Abfahrt mit dem Boot zum Sonnenaufgang auf dem See gucken.
Der Inle See ist ja berühmt für seine Fischer und deren besondere Ruderart. Sie rudern mit einem Bein und haben so die Hände noch zum fischen frei.
Sieht toll aus wie sie im Licht des Sonnenaufgangs auf ihren Booten rumturnen.
Nun muss man aber auch sagen, dass viele das fischen ganz sein gelassen und in traditioneller Kluft auf ihren Booten warten bis Touristen vorbei kommen, um dann ihre Kunststücke vorzuführen und dann einen Oblus haben wollen.
Die richtigen Fischer nutzen zumeist auch Netze ansratt der Flechtkörbe, um in Adidas Jogginganzügen die Fische aus dem Wasser zu holen. Den berühmten Ruderstil beherrschen aber tatsächlich alle.
Weiter ging es auf der 11-stündigen Ausfahrt (eigentlich waren 6-7 geplant ?) zu den Silberschmieden der schwimmenden Dörfer. Da es in den umliegenden Berge Silbervorkommen gibt, wird hier mit einfachsten Mitteln Kunsthandwerk betrieben.
Auf dem Weg zum schwimmenden Markt machen wir noch einen kurzen Stopp bei den Damen vom Stamm der
Mit jedem Jahr ab ca. 6 Jahren bekommen
sie einen Ring um den Hals gelegt, der das Schlüsselbein nach unten drückt und so den Hals länger erscheinen lässt.
Ni ist 18 und ihre Mutter 62. Man sieht schon, je mehr Ringe desto älter ?
Mittlerweile steht es den Mädchen aber frei der Tradition zu folgen. Viele die vom See wegziehen und bspw. zur Universität gehen, legen die Ringe ab.
Der schwimmende Markt schwimmt in der Trockenheit leider nicht und wurde wegen niedrigem Wasserspiegel aufs Land verlegt.
Nur eine einzige Händlerin ist mit dem Boot unterwegs gewesen.
Aber auch sonst war der Markt schön, teils skuriell (Zahnketten, alte Batterien als Wiegegewicht) und farbenfroh.
Ebenso die Schirmmanufaktur, die als nächsten auf dem Programm stand.
Einen Schirm herzustellen dauert ca. Einen halben Tag. Manche sind sogar für Regen geeignet.
Nach einem Besuch bei einer Weberei,die aus Lotusblumen Seide webt
ging es zu teils verlassenen Tempeln und Stuppas, bei denen ich mich an Angkor Wat in Kambodscha erinnert fühle und die direkt neben neuen stehen.
Zwischen vielen Händern, die sich für die Touristen positioniert haben, gab es Myat, der durch eine angeboten Deformation der Gliedmaßen nur einen Fuß hat. Davon hat er sich aber nicht unterkriegen lassen und bemalt mit eindrucksvoller Feinmotorik Bambusschalen.
Apropos falls jemand an Bedürftige im Land Spenden möchte, einfach Bescheid sagen.
Zurück an Land geht es, erschöpft von der vielen Sonne und den Eindrücken nur noch ins Bett.
Der nächste Tag ist dafür relaxed und ich radle nur etwas in der Umgebung umher. Und besuche eine Höhle mit Buddhas und einen angeschlossenen Mönchstempel und Schule, bei dem gerade drei Novizen an einem Fahrrad herumbasteln. Die rosa Gewänder werden übrigens von den Frauenorden getragen ?
Und zum Abschluss, bevor es, wieder mit dem Nachtbus, weiter nach Bagan geht, noch eine Kuriosität von Myanmar.
Es gibt aus irgendeinem Grund Tabellen, welche Sachen auf keinen Fall zusammen gegessen werden dürfen. Es wird noch richtig lustig, wenn man hinschaut, welche Fleischsorten da alles berücksichtigt werden.
Der Nachtbus weicht mal wieder etwas von der Werbung ab…?