Heute also der Rest-/Akklimatisierungstag. Die Muskeln müssen sich ja etwas erholen und der Körper and die dünnere Luft anpassen. Das heißt ganz gemütlich um 7.30 aufstehen und frühstücken…Dann um 8 Uhr startet die Erholungswanderung! Was?? Ja genau am Erholungstag nur eine „kleine“ Rundwanderung mit 420 Hm nach Syangboche und zurück…train high – sleep low, ist besonders gut, um sich anzupassen.
Es wird auch schon fleißig Blutsauerstoffsättigung verglichen und bei manchen ist diese von 99% schon auf 84% gefallen. Ich bin mit 91% noch top dabei, aber es geht ja noch höher, also rein in die Bergstiefel.
Es ist kalt, aber die Luft ist klar und der Blick geht herrlich weit.






Vielleicht führt das auch dazu, dass wir noch den ein und anderen Umweg nehmen und erst wieder um 16 Uhr zurück sind. Ich sag nur 8 Stunden Entspannungswanderungstag!
Aber dafür haben wir einen wunderbaren Blick auf die 8.000 er Gipfel bekommen. Der Mount Everest sieht wegen der Entfernung noch etwas kleiner aus, als der Lhotse (8.516 m) und der Mutter Sohn Gipfel „Ama Dablam“ (6.856 m)



In dem kleinen Dorf Khumjung auf dem Rückweg machen wir unsere Mittagspause. Neben uns grassen im Schatten der Berge eine paar Dzomos. Das ist eine Mischung aus Yak und Kuh. Wir kommen dem Yak also schon näher 🙂

Ich beobachte ein paar Kinder dabei, wie sie in geübter Träger Marnier feuchtes Laub transportieren und in der Nähe auf einem Feld aufhäufen.

Asha und ihr Bruder Niraj erzählen mir dass sie 5 Geschwister sind. Niraj ist 12 und geht gerne in die Schule (Lieblingsfach Mathe) und er möchte später wie sein Vater auch Träger werden. Er war sogar schon mal in Kathmandu, aber will lieber hier leben und wie sein Vater Träger werden.

Ich helfe ihnen und schnalle mir auch einen Korb um den Kopf. Ich kann langsam gut nachvollziehen, wie es kommt, dass die Erwachsenen Träger soviel tragen können. Nach 2 Gängen ist das ganze Dorf begeistert und ich werde zu der Familie nach Hause auf einen Tee eingeladen. Die Hütte steht auf gestampftem Boden und es gibt einen Tisch in der Mitte und drei Verschläge wo es jeweils 3 Schlafplätze gibt. An der Decke hängt ein paar Stücke Schwein zum trocknen.
Nach einer herzlichen Verabschiedung geht es weiter und ich sehe dass manche Kinder noch schwerer tragen.


Aber an anderer Stelle wird vor einem Kloster auch fröhlich im Wasser gespielt.



Die schwarzen Steine mit den Schriftzeichen am Weg sind Mani-Steinen, die ein fester Bestandteil der tibetisch-buddhistischen Kultur sind. Auf diesen Steinen ist meist das berühmte Mantra „Om Mani Padme Hum“ eingraviert (nicht einfach drauf gemalt) – das zentrale Mantra des Mitgefühls im tibetischen Buddhismus. „Om Mani Padme Hum“ wird oft als „Juwel im Lotus“ übersetzt und steht für Mitgefühl und Weisheit. Es wird geglaubt, dass das Rezitieren oder das Betrachten dieses Mantras Segen bringt und geistige Hindernisse beseitigt.



