Wo war ich also stehen geblieben…?
Achja, Tauchschein – die gute
Nachricht ich habe noch ein paar Tauchgänge gemacht und darf mich nun
endlich Open Water Diver nennen. Die schlechte Nachricht, bei dem
vorletzten Tauchgang bin ich für die Kamera wohl etwas zu tief getaucht
und sie hat den Dienst eingestellt.
Hier noch ein paar der letzten Fotos…
So in den letzten Tagen ist natürlich einiges passiert, sogar soviel, dass ich überhaupt nicht zum schreiben gekommen bin.
Die restlichen Tage auf Gili Trawangang waren noch ganz schön, hier ein paar Eindrücke von der kleinen asiatischen Insel:
Fischer direkt vor der Haustür
Man beachte Mensch und Pferd links im Bild 😉
Aber es kann ja nicht ewig weitergehen mit dem Easy Life, deswegen haben Chris und ich uns nach Lombok aufgemacht um den 2. höchsten Vulkan Indonesiens zu erklimmen, den Mount Rijani. Um bis zum 3.726m Gipfel zukommen sollten schon einmal 3 Tage eingeplant werden. Also los gehts…die Fahrt zum Fuß des Vulkans war Indonesischen Verhältnis entsprechend 🙂
Dort angekommen, schnell einen Guide und ein paar Träger (Porter wie sie hier sagen) organisiert und losgezogen. Mit in unserer Gruppe waren auch noch Aida aus Spanien sowie Nico und Sabrina aus Deutschland. Der Aufstieg beginnt mit einer moderaten Wanderung durch den Urwald im saftigen Grün.
Wie die Porter das ganze in Flip Flops und mit Gepäck (ca. 25kg balanciert auf einem Bambusrohr) schaffen erstaunt schon hier, aber es soll ja noch besser kommen.
Am finanziellen Anreiz kann es eigentlich nicht liegen, jeder von Ihnen verdient am Tag 80.000 indonesische Rupien, umgerechnet 6 Euro.
Auf dem Weg zum Basislager wird natürlich immer wieder Tee gekocht und Späßchen gemacht.
Mit einer Rekordzeit von 7h sind wir dann auch im Basislager angekommen.
Nach einem kleinen Abendessen und nochmal Aussicht genießen ging es dann auch schon ins Zelt.
Am nächsten Morgen sollte es ja schon um 5 Uhr losgehen um den Sonnenaufgang am Kraterrand zu genießen. Die Nacht war allerdings alles andere als angenehm. Bei einer Temperatur von 5 Grad war es sowieso schon schwierig zu schlafen und dazu ist mein Zelt ist aufgrund des Winds und der Hanglage auch noch zusammengebrochen. Aber der Sonnenaufgang und die eindrucksvolle Landschaft hat dafür entschädigt. Der Vulkan im See ist der kleine Bruder des Rijani.
Der Rijani Gipfel ist links im Bild zu sehen 😉
Nach einem kurzen Frühstück ging es dann mit einem Abstieg zum Vulkan-See weiter. Man merkt schon, dass die Passagen anspruchsvoller werden. Dabei muss man immer im Kopf haben die Porter haben zusätzlich noch das Gepäck (Essen, Zelte) zu tragen.
Auf dem Pfad war allerdings viel Verkehr. Grund dafür war die in der vergangenen Vollmondnacht, am Seeufer abgehaltene Zeremonie der Balinesen. Diese pilgern jedes Jahr zur gleichen Zeit für 5 Tage an den See um Gold, Silber und Bronze (Münzen, Gegenstände) im See zu versenken und die Götter gnädig zu stimmen sowie für Regen zu beten. Bevor die Frage kommt…ja wir haben beim Baden etwas gefunden aber nicht mitgenommen um den Zorn nicht auf uns zu ziehen.
Während des Wartens bis die Karawane weitergezogen ist haben wir einige neu Freunde machen können.
Warum sie teilweise bewaffnet waren konnten wir uns leider nicht erklären…
Dass sie für eine anständige Mahlzeit Hünhner mitnehmen wollten leuchtete da schon eher ein, aber das die so an einen Rucksack befestigt werden war mir neu…
Nach einem Bad im See, wo wir auch die Überbleibsel der Zeremonie gefunden haben,
und einem Bad in den heißen Schwefelquellen sowie einem Mittagessen ging es dann wieder darum verlorene Höhenmeter wieder gut zumachen und aus dem Krater herrauszukommen.
Also wieder viele Stunden „wandern“ und man merkt fast mit jedem Meter wie der Weg schwieriger wird und der Anspruch steigt. Um 16 Uhr haben wir unsere Zelte dann mit fantastichem Blick auf den Kratersee aufgeschlagen.
So hundemüde waren wir wohl nach der Anstrengung alle.
Aber viel Zeit zum Ausruhen gab es nicht, der Gipfelsturm (ca. 3h) sollte am nächsten Morgen um 3 Uhr Früh erfolgen damit der Sonnenaufgang von der Gipefspitze genoßen werden kann.
Wir starteten also pünktlich um 3 Uhr und der Mond leuchtete uns zum Glück den Weg da 2 Taschenlampen kaputt gegangen sind und einge Personen Ihre auch vergessen haben 😉
Erschwernd kam hinzu, dass nach wenigen hunderten Metern unser Guide umdrehen musste weil er den selbstgefangenen Fisch vom gestrigen Abend wohl nicht vertragen hat. Wir hatten zum Glück nur Reis und Hühnchen. Alleine machten wir uns also weiter auf zur Spitze, und das war wirklich anstrengend.
Durch die feinen Vulkanischen Steine rutschte man quasi bei jedem Schritt zwei zurück. Bei jedem waren die Reserven fast aufgebraucht aber vielleicht war es dann auch nur die dünne Luft – der Ausblick belohnte alle Mühen.
Nun hieß es also nur noch 1,5 h Abstieg zum Camp, den Guide pflegen, frühstücken und dann 5h Abstieg.
Was aber nun so einfach klingt wurde durch den Monsum etwas schwieriger. Hatten wir uns davor schon immer wieder wegen wechselden Wetterbedigungen umgezogen so öffnete der Himmel nun seine Schleusen.
Hätte nur noch gefehlt dass der Vulkan ausbricht, aber der rauchte nur vor sich hin.
Berechtigterweise entkräftigt von den letzten Tagen, erezeugte die „Wanderung“ über offenes Feld
in mitten eines Gewitters bei Nico und Sabrina dann einige Nervosität. Ein kurzer Halt mit vielen Einheimischen zusammen in einem Blechhüttchen konnte da auch nichts dagegen machen. Erschwerend kam hinzu, dass jetzt Flüsse da waren wo keine sein sollten.
Aber wir haben es schlußendlich völlig entkräftigt geschafft. Am vereinbarten Ort sollte uns dann auch ein Auto abholen. Das ein Pickup Truck für den Transport von 10 Menschen bei strömendem Regen eher ungeeignet ist muss man den Indonesiern wohlerst noch erklären.
Jetzt war erst einmal eine Dusche und ein richtiges Bett nötig!
Nach einem Tag Erholung in dem kleinen Hafenstädtchen Bangsal haben wir uns nun auf die Fahrt nach Nusa Lembongan gemacht.
Unser Zimmer liegt nun endlich mal direkt Richtung Strand, inkl. Veranda und Meeresrauschen und die Insel wirkt beim ersten kleinen Rundgang auch sehr nett.
In Kürze gibt es mehr von der Insel.