Nach einer guten Nacht, was wohl auch daran lag, dass es etwas wärmer geworden ist, liegt die Sauerstoffsättigung bei 86 %. Da hat sich das Training gestern doch gelohnt.
Den anderen aus der Gruppe geht es nicht so gut. Eveline hat einen Infekt und nimmt Antibiotika. Nils hat weiterhin etwas Kopf und Kim hat Magenprobleme, Kopfschmerzen und fühlt sich nicht gut. Außer mit nehmen alle mittlerweile Diamox, was ein Medikament gegen die Höhenkrankheit ist und auch schon prophylaktisch genommen werden kann. Es wirkt durch eine Stimulierung des Atemzentrums, so dass öfter und tiefer eingeatmet wird. Dadurch steigt dann auch die Blutsauerstoffsättigung.
Da es wärmer ist, hat sich der Schneefall leider zu Regen gewandelt. Aber so nahe am Basecamp sind wir alle hoch motiviert. Also das Equipment vorbereitet und los geht’s.

Der Regen wandelt sich nachdem wir höher kommen schnell zu Schnee. Anfänglich schaut dann auch noch mal die Sonne raus und gibt den Blick frei auf fantastische Panoramen.







Nach 2 Stunden machen wir eine Pause in einer Hütte zum Durchschnaufen.

Während wir drinnen sitzen und uns mit einem Tee aufwärmen, begibt sich draußen der Schneefall auf eine neue Stufe. Aber hilft ja nichts, es ist keine Besserung zu erwarten, also los geht’s – es gilt ja noch ein paar Höhenmeter zu überwinden. Dick eingepackt kämpfen wir uns durch den Schnee immer den Berg hinauf. Es ist wie eine endlose Schneewüste.



Nach einigen Stunden erreichen wir die Spitze des Thok La Pass (4.830 m)



Nach 4 Stunden haben wir Lobuche (4.910 m +500 Hm) schlussendlich erreicht


In der Unterkunft sammeln sich alle um den kleinen Ofen (beheizt mit Yak Fladen und Holzspänen) der in der Mitte des Essensraums steht. Er reicht nicht aus um den ganzen Raum zu heizen, so hat jeder auch noch die komplette Daunenmontur an. Selbst die Leute in der Küche tragen Daunenjacken. In den Zimmern gibt es Heizdecken auf den Betten…aber keinen Strom.
Nur noch einen Tagesmarsch vom Mount Everest Basislager entfernt 🙂 Die Devise ist durchhalten.
