fällt aus…
Man kann leider mit dem Motorrad nicht durchfahren (Dass hatte ich ja auch iwie schon erwartet) und der Kilimanjaro ist sowieso wolkenverhangen und lässt sich nicht blicken. Daher würde es auch keine schönen Elefantebilder mit Berg im Hintergrund geben. Die Fahrt dahin war aber leider eine Fahrt durch eine Wüste! Aber immerhin mit einem klar definierten Weg.

Nicht liegen bleiben denke ich mir… Und sehe dann zwei Männer neben einem Motorrad stehen. Der typische „Pannen-Trick“? Aber in dieser Gegend muss ich anhalten. Würde ich mir auch wünschen, falls ich liegen bleibe. Ende vom Lied – es sitzt wieder jmd hinten auf meinem Rucksack. So langsam wird das zum Standard hier.
Er fährt mit bis zum Eingang des Nationalparks. Dort stehen ca. 5 Lehmhütten. Und freut sich sehr.
In den Park kann man wie gesagt nicht. Für 2.000 kenianische Schilling, wollen sie mir einen Guide verkaufen, der mich über einen Weg außen rumführt. Das hatte der Koch im letzten Hotel auch schon gesagt gehabt. Aber der Preis ist gesalzen.
Das Navi zeigt außerdem eine wunderbare Straße neben dem Park an. ich lehne ab und Versuche es auf eigene Faust.
Nach 15 min in der totalen Ödnis mit allen möglichen Pfaden, denke ich mir, ich investieren die 14 Euro lieber um mir die nächste Stunde nicht immer Gedanken machen zu müssen, ob ich auf dem falschen Weg bin und in der Wüste verloren gehen werde.
Also sitzt wieder jmd hinten drauf.

Nach gar nicht so langer Zeit und ein paar Abzweigungen, die mich ehrlich gesagt tatsächlich ratlos stehen gelassen hätten. Springt er ab und lässt mich in der Ödnis mit den Worten „jetzt nur noch gerade aus“ allein weiterfahren.


Aus 1 Stunde werden 2 und ich bereue es schon den Weg genommen zu haben. Diese blöde C103 „Straße“.

Dann kommt endlich eine Schotterstraße in Sicht. Tja aber jetzt links oder rechts abbiegen?? Ich fahre rechts und komme überraschenderweise an einer Schule mit gefühlt hunderten Kindern vorbei. Was macht die hier im Nirgendwo?? Damit alle Kinder gleich weit zu laufen haben??

Die Kinder sind neugierig, aber haben bei jeder Bewegung von mir Angst und laufen ein Stück weg. Dann legt sich aber der Argwohn.

Ein sehr netter Lehrer zeigt mir den richtigen Weg. Und zwar weder rechts noch links auf der Schotterstraße weiter, sondern geradeaus durch noch mehr Wüste 🙁 wir tauschen noch Nummern aus und in Ermangelung eines Stifts und Handys notiert er es sich mit einem Stock auf seinem Arm.

Also weiter die Wüste entlang.

Nach einer weiteren Stunde kommen ein paar Hütten in Sicht. Und dann sogar eine Wellblech-Kirche



Dann noch eine halbe Stunde und die Zivilisation hat mich wieder. Und wieder eine Schule. Diesmal werde ich so belagert, dass es etwas zu viel ist.

Einen Jungen, der aber aus dem Städtchen kommt, wo ich hin will Kimana, nehme ich die letzten 5 km mit. Endlich angekommen.




Ich falle ins Bett und muss mir morgen wirklich gut überlegen, ob ich die C103 weiterfahre…
Ach und weil es gewünscht war, hier eine Karte von der bisherigen Route.
