Bearded Man

Bandipur, Begnas Lake, Pokhara

Um 5.20 hallen die Schreibe der Hähne durch die Berglandschaft. Dabei wollte ich erst um 5.45 aufstehen. Warum so früh? Weil es einen wunderschönen Sunrise Aussichtspunkt in Bandipur gibt.

Die Morgensonne steigt über den Horizont und wirft ihr Licht auf ein Wolkenmeer, welches das Tal, wie eine Decke zudeckt. Nur die Gipfel des Himalaya Massivs mit dem Ama purna ragen aus der Watte heraus und werden von der Sonne in goldenes Licht getaucht.

In Bandipur gibt es auch die größte Höhle Nepals. Die möchte ich mir natürlich anschauen. Also geht es früh morgens allein den Pfad entlang der dahin führen soll. Abwärts in den Nebel der von oben zu sehen war. Der Weg führt in den Nebelschwaden durchzogenen Wald der gespenstisch vor mir liegt.

Iwie scheint der Nebel sich in den Pflanzen festgesetzt zu haben, aber es wird schnell klar, dass alles Spinnennetze sind. Überall, am Boden, in den Bäumen, über dem Weg…und sie sind nicht klein.

Dann kracht es immer wieder im Unterholz und die Bäume bewegen sich. Kleine Affen springen von einem Baum zum nächsten. Nach einer Stunde werfe ich einen Blick auf die Karte und es stellt sich heraus, dass ich bis ganz runter zur Straße muss. Da denke ich mir doch, dass ich das auch auf dem Rückweg von unten machen kann. Also drehe ich um, wieder unter den Spinnennetzen durch ducken die manchmal bedrohlich an einem Faden über den Weg hängen.

Wieder oben angekommen, ist die Aussicht das genaue Gegenteil.

Also gehe ich doch lieber weiter hoch hinaus. Die chinesische Mauer von Nepal.

Oben wartet ein kleiner Tempel und eine tolle Aussicht auf das Dorf.

Zurück, stärke ich mich noch mit einem Mittagessen im ältesten Hotel des Dorfs. Dem old inn. Mit herrlicher Aussicht.

Vor dem Hotel ist eine Schulklasse. Ich Albert mit ihnen ein bisschen rum. Also ich mich hinknie um ein Foto mit ihnen zu machen. Kommen sie alle angerannt und drängen sich so um mich, bis wir alle umfallen 🙂

Dann geht’s aber wieder los auf die Straße. Zumindest wenn man es Straße nennen kann.

Allerdings nicht weit. Weil dann Jim und sein kleiner Bruder am Straßenrand stehen und mit nach unten genommen werden wollen. Der kleine kommt vorne auf den Tank und Jim setzt sich hinten auf meine Tasche.

Unten angekommen geht’s auf den Highway. Die Straße ist super. Wie neue gebaut. Und in Nepal sind die Highways bidirektional gebaut. Das ist total praktisch…wenn zum Beispiel total überraschend der Highway gesperrten ist, weil eine weiße Linie nach gezogen werden muss, wird das mit Tonnen und Stöcken oder einer Schnur „rechtzeitig“ angekündigt. Dann weicht man einfach auf die Gegenspur aus und fährt da weiter. Der entgegenkommende Verkehr wird darauf aufmerksam gemacht…tja in dem ihm halt Autos entgegenkommen…auf seiner Überholspur. Was soll da schon schief gehen. Andersrum muss man also auch immer damit rechnen, dass einem ein paar Geisterfahre entgegenkommen.

Auf der Straße zu fahren und umringt von 7.000 und 8.000 er zu sein ist aber herrlich.

In des Begnas See hatte ich große Hoffnungen gesetzt. Schön gemütlich am See liegen und lesen und schwimmen. Aber leider war es auch wenn er manchmal schön daliegt, leider ein Reinfall. Keine guten Unterkünfte oder guten Seezugang. Großes vergeudetes Potenzial. Daher gehts weiter Pokhara. Eine Stadt an einem weiteren See. Die ist leider abends auch nicht wirklich schön oder idyllisch. Daher gehe ich ins Open Air Kino 🙂 Mal schauen wie die Stadt am Tag ist…

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