Wie erwartet weckt der Muezzin mit seinem Ständchen früh morgens 🕌. Ist mir aber ganz recht, denn es liegt eine lange Fahrt vor mir. Ich habe mich gegen einen Aufstieg zum Gipfel des Mount Kenia 🏔️ entschieden, da das Wetter in der Gegend schlecht werden soll.
Stattdessen steht eine 6 h Fahrt (exkl. Zwischenstopps) in Richtung Amboseli Nationalpark auf dem Programm. Eigentlich braucht es ja keine weitere Safari, aber da ich die Hauptstraße nach Mombasa wegen dem Verkehr nicht fahren will, führt der Weg eh hindurch.
Nach 1,5 Stunden gibt es den ersten Zwischenstopp, da ich mitten im Nirgendwo eine verlassene Satellitenstation entdecke. Ich nehme die abzweigende Straße und fahre hin, um sie mir aus der Nähe anzuschauen.
Überraschenderweise sind zwei Männer dort, die das Grass schneiden. Warum kann ich auch nicht sagen. Ich signalisiere, dass ich mir die Station anschauen will. Das wiederum können sie nicht nachvollziehen. Sie öffnen mir das Tor trotzdem.



Etwas weiter stelle ich fest, dass die Station zu einem Mobilfunkmast umfunktioniert wurde. Die Tür zum Serverkontrollraum steht offen.

Ich merke, dass ich den Schlüssel idiotischerweise am Motorrad stecken hab lassen. Da sich etwas ungünstig auf die Weiterreise auswirken würde, falls es weg wäre, geh ich wieder zurück. Aber das Motorrad…ist noch da 😊
Die restliche Weiterfahrt ist tatsächlich unspektakulär. Keine Erlebnisse und die Landschaft ist auch recht karg. Als ich mich meinem Tagesziel nähere, macht mich das etwas nervös. Denn ich habe die Unterkunft nur durch einen einzigen Hinweis aus einer App (iOverlander) mit den GPS Koordinaten. Seit Kilometern ist es aber sehr menschenleer und es gibt auch kein Anzeichen darauf, dass sich das in absehbarer Zeit ändert.
Aber es kommt eine kleine Abweichung mit einem Schild und ich lande in einer Oase! Die App hatte es als Low Profile Unterkunft beschrieben. Entweder habe ich das falsch übersetzt oder es hat sich seit dem letzten Besuch einiges getan… Nun ist es ein 5 Sterne Glamping Hotel. Eigentlich nicht im Budget und ich will schon weiterfahren, aber die Besitzerin nimmt mich wegen der langen Fahrt für einen Bruchteil des Preises auf.





Neben den Zelten grassen Impalas und am Zaun stehen Vogelsträuße und Gnus.



Und Abends dann ein absolutes Highlight, wie man es nur aus dem Giraffen Gutshof (800 $ pro Nacht – www.thesafaricollection.com) kennt.


Morgens wecken mich die Impalas und es gibt ein großartiges Frühstück. Ich will bleiben 😊