Das Dörfchen Olantambambur liegt malerisch zwischen den Bergen und ist umgeben von Inka Ruinen.

Waren die Ruinen im Sacred Valley hauptsächlich Kornspeicher, so war hier in O. von Verwaltung über Militär und versd. Gesellschaftsschichten alles versammelt. Das merkt man auch gleich bei den wesentlich größeren Ausmaßen der Anlage. Durch seine zurückgesetzte geografische Lage diente es im Kampf der Inka gegen die Spanier als Ort um nach den ersten Niederlagen die verblieben Kämpfer zu sammeln. Hat aber wie wir wissen leider auch nichts geholfen.
Das Dorf selbst bestet zum großen Teil aus „Steinhäusern“. Was eine interessante Atmosphäre in den Gassen bewirkt. Ganz ähnlich wie in Jerusalem.
Ich möchte ja auch gerne eine Nacht in einem Hostel in diesen Häusern schlafen, aber wohin mit dem Motorrad über Nacht. Nach Garagen sehen die Gässchen und Häuser ja nicht aus ? und draußen stehen lassen ist in Peru ja auch nicht so.
Aber mit Amaya eine der Hostelbetreiberinnen finde ich eine pragmatische Lösung:
Da ich eine weite Strecke bis nach Machu Picchu vor mir habe, breche ich früh am Morgen auf. Fast völlig allein auf der Straße geht es via zauberhafte Bergpässe durch die Anden.
Allerdings ist es in der Höhe saukalt und obwohl die Griffheizung Gold wert ist, muss ich einen Stopp in einer typisch peruanischen Trucker Raststätte machen und mich mit Tee aufwärmen. Leider habe ich von innen kein Bild gemacht.
Die Erdrutsche, die die Dörfer abgeschnitten von der Außenwelt abgeschnitten haben sind noch deutlich zu sehen und viele Abschnitte der Straße sind überspült.
Wenn man genau hinschaut, kann man die Reste der Straße noch entdecken. Links unten ist noch etwas ?
In Santa Teresa ist dann aber endgültig Schluss. Es gibt nur noch eine provisorische Fußgängerbrücke, die weiterführt. Also Motorrad in einem Hostel untergestellt und zu Fuß rüber.
Auf der anderen Seite gehts mit einem Sammeltaxi weiter nach Hydroelectrica, dort endet die Straße. Hydroelectrica ist keine Dorf sondern nur der Standort eines Wasserkraftwerk, das 20% von Perus Strom produziert. Deswegen gibt es hier auch eine Bahnverbindung, die durch den peruanischen Regenwald bis nach Aqua Calientes, die Stadt bei Machu Picchu führt. Bahn nehmen oder 2 Stunden durch den Regenwald laufen?? Da ich es bis jetzt ohne Bahn geschafft habe, entscheide ich mich fürs laufen. Nach den 5 Stunden Motorrad fahren tut etwas Bewegung ja sicher gut. Also nur das nötigste in den kleinen Rucksack gepackt und den großen Rucksack in einem „Restaurant“ an der Strecke geparkt. Irgendwie fühle ich mich ohne das ganze Gepäck etwas nackig und ich werde das Gefühl nicht los, dass ich iwas vergessen habe. Aber naja das Wetter ist sonnig, es geht ein leichter Wind und der Wald kühlt zusätzlich.
Ea geht direkt an den Bahngleisen entlang und die Atmosphäre ist wunderbar. Als die Bahn vorbeikommt (man beachte das Lama auf dem Wappen 😉 überlege ich mir noch schnell illegal aufzuspringen, entscheide mich aber dagegen…ein Fehler ?
Nach 1 Stunde laufen, nieselt es etwas
Und nach weiteren 10 min schlägt das Wetter völlig um und es gießt in Strömen. Da fällt mir auch ein was ich im großen Rucksack zurückgelassen habe…den Regenponcho, der mir schon in Indonesien so gute Dienste geleistet hat ?
Nach einer weiteren Stunde Marsch durch Regen und nicht mehr so warmen Wetter komme ich völlig durchfroren und durchnässt in Aqua Calientes an.
Mir graut es davor am nächsten Morgen um 5 Uhr in die nassen Klamotten und Schuhe zu steigen. Ich kann zum Glück einen kleinen Haarfon auftreiben und trockne damit. Wegen Überhitzung gibt der 2x seinen Geist auf. Hoffentlich regnet es morgen nicht wenn es auf den Machu Picchu geht…