Gestern und heute sind wir es dann mal etwas gemütlicher angegangen und haben die Insel zu Fuß und mit dem Roller erkundet.
Der Algenanbau spielt auf der Insel eine der Hauptrollen. Die Algen gedeihen in dem flachen klaren Wasser hervorragend und werden nach einem Monat geernetet. Nachdem sie in den typischen Holzkörben an Land gebracht wurden werden sie zum trocken drei Tage lang auf blauen Tüchern in die Sonne gelegt. Die Farbe wandelt sich dann von Grün zu Gelb und Rot.
Verkauft werden die getrockneten Algen dann für 4000 Rupien (~33 Cent) das Kilo nach Sanur (Bali) wo es zu Pulver zermahlen wird und nach Indien, China und den Westen verkauft wird wo es als Ausgangsstoff für Agar und Karrageen dient.
Der balinesische Glaube ist auf der Insel sehr stark verwurzelt. Fast jedes Haus hat seinen eigenen kleinen oder mitunter auch großen Tempel mit teilweise sehr detailreichen Verziehrungen.
Überall auf den Straßen stehen kleine „Offerings“ bestehend aus einer Schale aus Bananenblättern gefüllt mit Blüten, Reis, Reiscrackern manchmal Geldstücken und einem Rucherstäbchen.
Diese werden jeden Tage aufs neue dargebracht um den Göttern zu danken und diese versöhnlich zu stimmen. Man muss schon wirklich gut aufpassen um nicht ausversehen auf ein offering zu tretten und der Zorn der Götter auf sich zu ziehen.
Die Hakenkreuze bei den Tempeln haben natürlich eine andere, als die in Deutschland bekannte Bedeutung. Sie stehen für das friedvolle Miteinander der versd. Religionen.
Die Inselbewohner sind sehr stolz auf Ihre Hängebrücke welche die Insel mit der Nachbarinsel verbindet.
So kann man ganz bequem mit dem Roller auf die noch etwas ländlichere Nachbarinsel fahren.
Immer wieder ist hier auch der krasse Unterschied zwischen Arm und Reich zu beobachten. So steht ein ansehnliches Haus direkt neben ein ganz simplen Holzhütte. Einige der auf Inselbewohner bestellen Ihren Acker auch noch mit ganz traditionellen Methoden und das bis ins hohe Alter, nichts mit Rente mit 67.
By the way, als Statussymbol gelten in Indonesien Singvögel. Daher wird dieser, sofern man einen Vogel hat ^^ in einem Käfig vor der Haustür gehalten.
Ansonsten sind mir noch ein paar Unterscheide zur Heimat aufgefallen:
Bauvorhaben werden anders angegangen und auch die Vorstellung wieviele Güter und Personen (in welchem Alter) auf einem Roller transportiert werden können wird stetig aufs Neue übertroffen. Hier leider nur ein nicht so eindrucksvolles Beispiel, die anderen waren immer zu schnell wieder weg 🙂
Mit dem fotografieren der Menschen ist es hier wirklich sehr interessant. Mittlerweile wurden wir schon aktiv angesprochen ob wir nicht ein Foto machen können, andere sind erst skeptisch und freuen sich dann über die Bilder auf dem Display und sogar wir selbst haben schon als Motiv fungiert, aber eine ältere Damen hat uns auch schon mit Ihrem Stock gedroht sollten wir die Kamera benutzen 🙂