Heute war ein sehr ungünstiger Tag 🙁 Dabei fing er so gut an. Hab Jürgen kennengelernt. Er kommt aus Hamburg und reist trotz seiner 80 Jahre (die man ihm nicht ansieht – reisen hält jung) immer noch fleißig um die Welt. Während dem Winter flieht er nach Afrika und fährt mit seinem Landrover und Dachzelt kreuz und quer durch Afrika. Da er schon soviel gesehen hat, hat er auch einige Empfehlungen parat und ich passe meine Reiseroute, die bisher sowieso noch sehr provisorisch war, entsprechend an. Also eigentlich entsteht sie erst so richtig, als wir die Köpfe über dem Motorraum über die Karte gebeugt haben.



Dementsprechend voller Vorfreude auf die kommenden Abenteuer bin ich und warte nur darauf, dass das Motorrad wie ausgemacht geliefert wird. Aber es kommt und kommt nicht. Irgendwann gebe ich nach zahllosen Nachrichten die Hoffnung auf dass noch etwas passiert und suche einen anderen Anbieter. Aber es gibt nur einen weiteren, der nur kleinere Motorräder vermietet, welche ich eigentlich schon ausgeschlossen hatte. Aber was hilfts, ich will endlich los! Und es gibt ja scheinbar keine Alternative.
Vor Ort weise ich dann darauf hin, dass der Hinterreifen platt ist und der Blinker nur die Funktion „Warnblinker“ kennt. Also wird viel gebastelt. Das Rad wird mit einem anderen Bike getauscht und nach erfolglosem Reparatur Versuch, die gesamte Blinker Amatur und Kabelstrang auch. Einiges wirkt nicht so professionell 😅 Noch habe ich die Hoffnung vor 5 Uhr loszukommen, dann kann ich vor Einbruch der Dunklheit mein nächstes Ziel erreichen.

Aber als ich mich zur Probefahrt aufmache und merke, dass auch noch das Lenkkopflager ausgeschlagen ist und alles zusammen mehr als wacklig und rutschig ist, entscheide ich mich dagegen (die Straßen und der Verkehr sind schon problematisch genug) und lasse den ganzen Mietvertrag rückabwickeln. Schade, wäre wesentlich günstiger als der erste Anbieter gewesen…warum bloß??
Der erste Anbieter hat sich mittlerweile gemeldet, dass das Bike fertig ist. Also mach ich mich auf den Weg. Es wird dunkel, ich hab mein ganzes Gepäck dabei, keine Schlafplatz und immer noch kein Gefährt 🙈
Das Motorrad ist um Welten besser, aber es fehlt an Befestigung für den Rucksack und Navihalterung und Lademöglichkeit. Da ich heute eh nicht mehr los kann, verschieben wir alles auf morgen.
Ich mach mich auf die Suche nach einer Unterkunft in Richtung des nächsten Ziels, um aus der Stadt raus zu kommen und zumindest etwas weiter zum nächsten Ziel dem Vulkan Longonot zu kommen. Das Motorrad kann ja geliefert werden.
Leider geht es so weiter wie zuvor. Das Taxi findet das Hotel ewig nicht. Und das Hotel ist auch ein Reinfall. Halb Baustelle außen und innen mehr Club – allerdings ohne Gäste. Zumindest bis jetzt, wer weiß.
Überraschung nach dem Check-in … es gibt kein Wasser in den Leitungen. Dabei hätte ich wirklich eine heiße Dusche gebraucht. Freundlicherweise wird ein Eimer mit Wasser gebracht.
Ich geh schlafen. Es kann morgen nur besser werden…