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Peru

Machu Picchu, 3 colored Mountains

BeardedManBy BeardedManMĂ€rz 12, 20207 Mins Read
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Mit frisch gefönten Socken und Schuhen 😅 ging es am nĂ€chsten Tag frĂŒhmorgens um 5.30 Uhr los zum Gipfelsturm auf den Machu Picchu. Das Weltkulturerbe, ist mittlerweile total strikt organisiert und natĂŒrlich touristisch ĂŒberlaufen. Man muss Tickets im Vorraus kaufen, es gibt Zeitslots, die Zahl der Besucher ist begrenzt (1.200 pro Stunde) und ohne Reisepass kommt man ĂŒberhaupt nicht rein. Wobei man sagen muss die  Begrenzung der Besucher ist eine Auflage von der Unesco, die sonst den Status als Weltkulturerbe entzogen hĂ€tte. Die Lokalpolitiker wollen, aber eher den maximal mögliche rausholen und streiten fĂŒr eine Erhöhung der GĂ€stezahlen und wollen eine Seilbahn bauen.

Dank der Tipps von Jill & Hikmet (einem niederlĂ€ndischen Ehepaar, dass mit seinen 3 Kindern in einem Landrover 1 Jahr durch SĂŒdamerika reist đŸ€©), wusste ich was ich zu tun hatte, um den Menschenmengen möglichst gut zu entgehen.

Und zwar direkt nach dem Eingang Machu Picchu links liegen lassen und direkt auf den neben gelegenen Berg Huayna Picchu gehen. So hat man den fast fĂŒr sich alleine und eine tolle Sicht. Der Aufstieg war auch wirklich etwas anstrengend und einige Passagen sind nur zu meistern wenn man gelenkig oder klein ist. Aber es hat sich gelohnt auch wenn es leider sehr wolkig war.

Und hier noch die Historie: der Inka Herrscher Pachacutec Yupanqui ließ die Anlage 1450 in 2.430 m Höhe erbauen. Warum ist ein großes RĂ€tsel. Die einen sagen um den Kult um den Sonnengott Inti einzufĂŒhren, andere sagen es war eine astrologische Forschungsanlage, oder als Schutz vor den Spaniern. Auf jeden Fall haben ca. 1.000 Menschen Platz gefunden. Architektonisch war es sowohl wegen der Lage (man ist ja schon nur durchs hochgehen total platt und hat da noch nicht mal einen Stein getragen) als auch durch die Raffinese eine Meisterleistung (zumindest ist es deswegen in der Liste der Historic Civil Engeneering Landmarks und der neuen sieben Weltwunder).

Ach ja bevor ich es vergesse, die Menschenopfer wurden hier vollzogen, im Tempel des Condors. Diebstahl oder auch Faulheit reichten ĂŒbrigens aus um evtl. zum Opfer verurteilt zu werden.

Nach diesem sehr eindrucksvollen Erlebnis geht es wieder zurĂŒck: Zugstrecke, Rucksack einsammeln, Sammeltaxi, BrĂŒcke, Motorrad einsammeln. Klappt auch alles bis drauf dass die WĂ€scherei mein Lieblingstshirt verloren hat, ach ja hatte ich nicht erwĂ€hnt, das Handy ist auch runtergefallen und das Display ist gesprungen 🙈. In dem Stil ging es leider weiter. Aber die Fahrt zurĂŒck nach Cusco war erstmal traumhaft. Die Landschaft und die Lama-/Alpaka Herde, die mich begrĂŒĂŸte hebte meine Stimmung.

Und ab und zu war die WegfĂŒhrung auch etwas abenteuerlich.

Ich machte nochmal hier und da eine kleine Rast und kehrte auch nochmal bei dem TruckerStopp ein. Falls jmd. Seine KĂŒche neu einrichten will, hier eine Anregung.


Außerdem durfte ich auf dem Weg einem interessanten Brauch beiwohnen. Ihr habt euch ja sicher schon gewundert, warum oft so wenig BĂ€ume auf den Bildern sind. Die Peruaner schmĂŒcken einen Baum mit Töpfen, Pfannen, und allen möglichen Utensilien, tanzen bei schrecklicher Musik um ihn herum und dann haut jeder ein paar Mal mit einer Axt auf ihn ein, bis er umfĂ€llt. https://youtu.be/SqWxOgdTcO4

Außerdem wird Meerschweinchen serviert.

ZurĂŒck in Cusco musste ich dann ein total teueres Hotel nehmen, mir wurden beide Paar Motorradhandschuhe geklaut und der Verkehr war schrecklich. Ich wollte nur noch raus aus der Stadt und wieder in die Natur.

Daher ging es weiter nach Checacupe mit einem kleinen Zwischenstopp in Tipon. Die Anlage versprach eigentlich nichts SpektakulĂ€res, 12 Terrassen (fĂŒr jeden Monat eine), die von Wasser umflossen sind und fĂŒr spirituelle Zeremonien benutzt wurden. Wollte sie schon fast auslassen, aber als ich dort war strahlte der Ort eine unglaublich schöne und beruhigende AtmosphĂ€re aus. Genau das was ich gebraucht habe.

Mit positiveren Gedanken, konnte es dann weitergehen. Inklusive Zwischenstopp bei einem Markt. Dort gab es auch sĂ€ckeweise Koka-BlĂ€tter, die hier fĂŒr Tee legal sind und auch ĂŒberall genutzt werden. Kokain könnte man aber daraus auch machen.

Abends bin ich dann in Checacupe angekommen und habe gerade so noch eine Unterkunft gefunden. Auf der Suche nach einem Abendessen in diesem Dörfchen, dass den Plakaten nach fĂŒr seinen Karnval berĂŒhmt ist,

bin ich zu einer Hochzeitsfeier eingeladen worden. Die laufen hier auf dem Land dann doch ganz anders ab als im großen Lima. Es sitzen fast alle nur rum, eine Band spielt schreckliche Musik und alle gucken in die Gegend. Aber getrunken wurde viel. Das selbstgebraute Chicha (Bier auf Maisbasis), das mir der Brautvater anbot, konnte ich natĂŒrlich nicht ablehen. Kayara die Braut ist allerdings schwanger und konnte nicht mit anstossen.

Am nÀchsten Morgen ging es dann zu den three colored mountains. Durch versd. Mineralien sind die Erdschichten hier schön verschieden farbig bunt gefÀrbt.

Die Straße schlĂ€ngelte sich wiedermal durch tolle Landschaft in die Bergregion der Anden auf knapp etwas unter 5.000m. Daher waren die Berge dann auch Schnee bedeckt und der Alpaka- und Lama-Dichte nach, schien es als ob alle Peruaner hier ZĂŒchter sind.

In den Schneekuppeln hörte die Straße dann auf und es ging zu Fuß weiter. Die Höhe merkte ich bergauf doch sehr und so machte ich mit einigen der Einheimischen eine Pause auf einem kleinen Plataeu mit wunderbarer Aussicht.

Dann ging es weiter und die Aussicht wurde nur noch grandioser.

Erschöpft aber glĂŒcklich ging es dann auf den RĂŒckweg ins Dorf. Dabei hab ich viele nette Menschen getroffen.

Und zurĂŒck im Dorf, kam ich gerade rechtzeitig zum Schafsabtrieb. https://youtu.be/FRGpSbb2G88

Da es so schön war, ging es am nÀchsten Tag direkt zu den Rainbow Mountains. Bei denen es 12 Farbabstufungen geben soll und die erst vor 7 Jahren entdeckt wurden.

Landschaftsbilder gab es dabei nicht, da ich um 5 Uhr losgefahren bin als es noch dunkel war. Das hatte zwei GrĂŒnde. Zum einem wollte ich vor allen anderen da sein und zum anderen gab es in dem Dorf ab 4 Uhr iwelche Lautsprecher Durchsagen đŸ€Ż fĂŒr oder gegen was weiß ich nicht.

DafĂŒr habe ich auf dem Weg 2 Bauern mitgenommen, die den Weg sonst gelaufen wĂ€ren. Und das war schon mit dem Motorrad eine halbe Stunde Fahrt.

Am Berg angekommen war ich wirklich der erste, allerdings war es so neblig, das man nichts sehen konnte und es schneite. Naja ich dachte mir die Sonne wird schon noch durchkommen bis ich auf dem Gipfel bin. Also los gings und es war wegen der Höhe wirklich anstrengend. Nach 3 Schritten war ich aus der Puste. Dann nach etwas Pause fĂŒhlte ich mich wieder völlig fit, nur um nach 3 Schritten wieder erschöpft zu sein 🙈 so kĂ€mpfte ich mich den Berg rauf. Der Nebel wurde dichter statt weniger und von der Sonne war auch nichts zu sehen. Ich machte mit ein paar Einheimischen (man beachte das Schuhwerk) in einem Bretterverschlag eine lange Pause in der Hoffnung, dass die Sonne durchkommt. Aber nichts. Also hoch auf den Gipfel.

Ich harte auf dem Gipfel so lange aus wie es ging, da das Wetter in den Bergen ja schnell umschlagen kann.

Aber nach 2 Stunden waren meine Zehen und HĂ€nde durchgefroren und ich machte mich an den Abstieg. Unten angekommen, riss der Himmel auf und die Sonne erstrahlte 🙈

Da ich meine Leser nicht enttĂ€uschen wollte, hab ich mich etwas gestĂ€rkt und war dann an dem Tag wohl der Einzige der 2x auf den Gipfel gegangen ist 😅 und einige hatten ja sogar ihre Sauerstoffflasche dabei.

So nach diesem Höhentraining fĂŒhle ich mich jetzt fit und es geht weiter zum Titicacasee.

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Start the adventure

2 Kommentare

  1. Barbara on MĂ€rz 12, 2020 10:04 a.m.

    Deine Berichte und die Fotos sind grandios!
    Kann den nÀchsten kaum erwarten.
    weiter so !
    Vielen lieben Dank.

    Reply
  2. Hans Fritz on MĂ€rz 12, 2020 5:31 p.m.

    Hallo Philipp,
    wunderschöne EindrĂŒcke! WĂŒnsch dir weiterhin viel Spaß und gute Reise.

    Reply

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